Familienverband Kahl(c)ke e.V.


Auf der Startseite sind Sie auf unser Familienwappen gestoßen: Auf blauem Schild und aus der Helmzier wachsend ein springender silberner Hirsch; Helmdecken blau-weiß. Unter diesem Wappen sind unsere Vorfahren vor Zeiten in den Kampf gezogen, um ihren Stand als freie Bauern zu wahren; Gutsuntertänigkeit oder gar Leibeigenschaft haben sie nie erdulden müssen.

Das Bild stammt aus dem Buch "Die Wappen der alten Bauernfamilien in den holsteinischen Elbmarschen" aus dem Jahre 1920, das unser Familienverband im Jahre 2004 als Nachdruck herausgegeben hat; mehr darüber auf unserer Seite "Veröffentlichungen". Das Wappenbuch wurde von den Brüdern Max und Walter Kahlke, Glückstadt, verfasst, Maler der eine, Amtsrichter der andere.

Unser Familienverband konnte im Jahr 2006 sein 75jähriges Jubiläum begehen. Ein beachtliches Alter für einen Verein, der allgemein die Pflege des Familiensinns und im Besonderen den Zusammenhalt der Kahl(c)ke-Familie und damit im Gefolge die Familienforschung auf seine Fahnen geschrieben hat, Ziele, die über lange Zeit so gar nicht mehr als zeitgemäß oder modern galten. Wir sind da anderer Meinung: Eine Gesellschaft ohne (intakte) Familien ist eine Gesellschaft ohne Zukunft, und jemand, der nicht weiß, woher er kommt, weiß nicht, wohin er geht.

Die beiden Brüder aus Glückstadt begeisterten sich bereits als junge Leute für die Ahnen- und Familienforschung. Bald wurden - zusammen mit anderen Gleichgesinnten - erste Überlegungen angestellt, die Großfamilie mit ihren verschiedenen Verzweigungen zu einem gemeinsamen Treffen einzuladen und in einem Familienverband zusammenzufassen. Es dauerte allerdings noch zehn Jahre, bis diese Überlegungen im August 1931 Wirklichkeit wurden. Zu diesem ersten Familientag, der auf dem alten Stammhof der Kahl(c)kes in Neuendorf bei Elmshorn stattfand, kamen rund 250 Mitglieder der Familie zusammen, eine Zahl, die seither nicht wieder erreicht wurde. Der Familienverband wurde gegründet, ein Vorstand mit dem Kieler Rechtsanwalt und Notar Dr. Johann Kahlke als Vorsitzendem gewählt und eine Satzung mit den Vereinszielen und notwendigen juristischen Einzelheiten verabschiedet.

In der Folgezeit bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges gab es drei weitere große Familientage. Während des Krieges und danach hatte man andere Sorgen und Probleme. Und so kam es, dass erst im Jahre 1981 die Tradition des Familienverbandes wieder aufgenommen wurde. Seither treffen sich die heute 65 im Familienverband vereinten Mitglieder regelmäßig jährlich. Neben dem Wiedersehen vertrauter Gesichter oder dem Kennenlernen auch entfernterer Verwandter werden Ergebnisse aus der Vereinsarbeit wie z.B. die Veröffentlichung von Büchern zur Familiengeschichte im Rahmen unserer mittlerweile beachtlichen Schriftenreihe präsentiert, Vorträge und Referate zu Themen im Zusammenhang mit unserer Familie gehört oder Exkursionen und Besichtigungen zu Stätten unternommen, die zu unserer Familie einen Bezug haben.

Unsere Familie stammt aus den holsteinischen Elbmarschen und kann ihre Geschichte dort über einen Zeitraum von mehr als 600 Jahren zurückverfolgen. Das Land wurde seit dem 12. Jahrhundert durch Eindeichung dem mächtigen Elbstrom abgerungen und urbar gemacht. Auf den ständigen Kampf gegen die Naturgewalten mit Sturmfluten, Deichbrüchen und Überschwemmungen bezieht sich der Sinnspruch bei unserem Wappen "Ich widersteh". Auf dem sehr fruchtbaren Boden der Haseldorfer-, Seestermüher- und der Kremper-Marsch (zwischen Hamburg und Itzehoe), später (ab 1805) auch in Dithmarschen, haben es die Kahlkes/Kahlckes vorwiegend als freie Bauern zu Wohlstand und Ansehen gebracht. Noch heute haben wir etliche Landwirte in der Familie, wenngleich die meisten Familienmitglieder jetzt andere Berufe ausüben.

Egal, ob Sie sich Kahl(c)ke mit oder ohne "c" schreiben, wir sind mit ziemlicher Sicherheit verwandt; das gleiche gilt für andere alte Schreibweisen des Namens: Kal(c)ke, K(C)aleke, Kae(h)lke (Dehnungs"e" wie in "Kevelaer", nicht "ä"). Diese Verwandtschaftsbeziehung herauszufinden, ist nicht immer einfach, aber spannend ist Familienforschung alle Mal, und je weiter man die Spuren seiner Vorfahren in die Vergangenheit zurückverfolgen kann, desto überraschendere Ergebnisse können sich zeigen.

Bei uns ist es Volbart Coleke, der als erster Ahnherr aus dem Dunkel der Geschichte auftaucht. Um das Jahr 1345 lag er in Fehde mit Claus Split, einem holsteinischen Ritter. Auch war er mit einer Schar Bewaffneter verantwortlich für eine Reihe von Überfällen auf Kaufleute und Geistliche, die in der Burg Haseldorf gefangen gesetzt und gegen Lösegeld freigelassen wurden. Das ist überliefert in einem Bericht eines Hamburger Priesters aus der damaligen Zeit. Drei Urkunden aus den Jahren 1479 und 1513 belegen, dass Hartich Kaleke (ein Haus oder) einen Hof vor Itzehoe besaß, den nach seinem Tode die Witwe Elzebe Kaleke an den Bürgermeister der Stadt verkaufte. 1487 unterzeichnete Tideman Kaleke mit seinem Hauszeichen (statt Namensunterschrift) als Bürge eine Urkunde über einen Rentenkauf in Neuendorf. 1499 werden Symen und Willem Kaleke in Borsfleth nahe Itzehoe erwähnt. Um 1500 erscheint Dietrich Kalce im Rechnungsbuch des Ritters Hans von Ahlefeld. Seit 1600 belegen Urkunden und Kirchenbucheintragungen die Herkunft und Verbreitung der Kahl(c)kes vom Stammhof Neuendorf/Elmshorn aus.

Inzwischen leben Mitglieder der Familie im gesamten Bundesgebiet; wir wissen von Kahl(c)kes, die aus West- und Ostpreußen kommen, in Dänemark oder den USA wohnen. Unsere Forschungen erfassen bisher nur einen Teil der Familie, überwiegend in den Elbmarschen und in Dithmarschen. Die Ergebnisse können sich sehen lassen. Die Arbeit ist aber bei weitem nicht abgeschlossen und wird auch künftige Generationen noch beschäftigen.

Falls Sie Kahlke oder Kahl(c)ke heißen und wir Ihre Neugier geweckt haben, würden wir uns freuen, Sie kennen zu lernen und mit Ihnen einen Verwandten begrüßen zu können.

Der Vorstand seit dem 2. September 2018:
1. Vorsitzender: Claus Kahlke, Uetersen
Stv. Vorsitzender: Jürgen Kahlke, Hamburg
Kassenwartin: Sigrid Kahlke, Neuendeich
Kassenprüfer: Gerd Kahlke und Ulf Kahlke
Beiratsmitglieder: V.-L. Kahlke, Kirsten Kahlke, K.-O. Kahlke, C. Kahlke/Altenholz